Planlos in den Solotrip
- Jessi Lui
- vor 8 Stunden
- 5 Min. Lesezeit
Planlos in den Solotrip
Luis Plan war gestern um halb eins bei der Arbeit Feierabend zu machen, um dann mit Jasmin ins Rheinland zu gelangen. Das Auto hatten die beiden mit zur Arbeit genommen, um von dort fahren zu können.
Aber wie sich heraus stellte, war der Start nicht ganz so möglich, wie sich Lui das gedacht hatte. Da gab es nämlich ein Problem für ihn. Zur Erinnerung. Da Lui als Narr nicht nur auf der faulen Haut lag und sich über den Sport von Freya und mir lustig machte, hatte er vor Monaten den Befehl erhalten, jeden Tag mindestens einmal Fahrrad zu fahren, was er seit dem 4. Januar jeden Tag brav tat. Am zweiten und dritten Januar war dieses nicht möglich gewesen. War da Eis, oder Regen gewesen. Ich erinnerte mich nicht. Sturm wäre auch möglich. Jedenfalls hatte er das durchgezogen und war auch manchmal bei Regen gefahren, wenn klar war, dass das Wetter später besser war, er aber keine Zeit beziehungsweise keine Lust hatte. Naja, keine Zeit musste ich schon ein Auge zudrücken, was ich getan hätte. Irgendwie hatte er es immer geschafft. Nun stand Lui gestern vor dem Stadtrad und wollte sich einloggen. Aber diese blöde App hatte die Anmeldedaten vergessen und jede Wiederherstellung scheiterte. Das er die falsche Emailadresse nutzte, durfte ihm Jasmin nicht sagen. Außerdem musste noch etwas entsorgt werden. Lui schaute Jasmin fragend an: „Was tun wir?“ Jasmin hob die Hände: „Dein Problem, Deine Konsequenz.“ Er schaute sie an. Sein Blick deutete zu ihrem Handy. „Kannst Du vielleicht?“ Jasmin verdrehte die Augen? „Ich habe Befehl, Dich zu beschützen, den Narren aus einer Brenzligen Situation gegenüber anderen zu schützen. Hier liegt keine Fremdbedrohung vor. Daher muss ich passen.“ Lui schaute sie flehend an. „Ich will keinen Ärger mit Deiner Herrin. Das musst Du schon alleine lösen.“ Er grummelte.
Ab ins Auto und nach hause. Dort sprang er fix auf sein eigenes Fahrrad und legte mal einen Kilometer hin. Dann ging es ins Auto und ab in Richtung „Gehirn des Ruhrgebiets“. Als Lui diesen Namen hörte, stellte der Narr doch glatt die Frage, was passieren würde, wenn des Gehirn wieder die Stadt verlassen würde. Jasmin hatte darauf nichts gesagt.
Durch diesen kleinen Umweg war es schon halb 2, als die beiden endlich aufbrachen. Wann war Soundcheck?
Die ersten beiden Staus dauerten ewig, zumal Onkel Google eine andere Route zur Autobahn vorgeschlagen hatte. Aber der Narr wusste es besser und so bekam ich von Jasmin die Nachricht, dass Lui mit dem Fahrrad fast versagt hatte, und jetzt mit dem nächsten Problem kämpfte. Auf die Autobahn gekommen, lief es besser, aber nicht lange und sie standen wieder.
„ETA 1830 GZ.“, war die Nachricht, die ich per Whatsapp erhielt. Ich hielt Freya das Handy hin. „Er kommt mal wieder zu spät.“ „Wieso?“ „Weil UTC 1600 Soundcheck beginnt.“ Freya verdrehte die Augen. „Dieser Narr!“ Ich wies mit dem Finger vor mich auf einen imaginären Punkt. Meine Sklavin stellte sich dort hin und kniete nach einem scharfen Blick nieder. Ich schaute ihr in ihr Gesicht. Die schaute kurz zu mir, senkte aber den Blick, als ich ihr eine Ohrfeige gab. „Hast Du den Narren sabotiert?“ Sie schüttelte den Kopf, worauf ich ihr eine erneute Ohrfeige gab: „Sei ehrlich zu mir!“, herrschte ich sie an. Ihr kamen fast die Tränen, da sie mir keine Schuld eingestehen konnte. Ich hätte sie bestraft, wenn ich festgestellt hätte, dass sie ein falsches Geständnis abgelegt hätte. Andererseits drohte natürlich ebenfalls eine Bestrafung, wenn sie keine plausible Erklärung liefern konnte.
Sie war angehende Strafverteidigerin in den letzten Praxissemestern der Ausbildung. Da sollte ihr dieses doch leicht fallen. Allerdings hatte ich ihr verboten, Zahlen zu verwenden. Das ganze sollte für den Normalbürger zu verstehen sein.
Mein Fuß glitt zwischen ihre Beine. „Du kommst die Zeit, die Lui und Jasmin länger als Soundcheckbeginn brauchen, auf die Streckbank!“
Sie schaute mich an und ihr Blick verriet ihre Überlegung, ob sie sich darüber freuen oder sich fürchten sollte.
Wie zum Beweis, dass es eine Verbindung zwischen uns gab, erhielt ich von Jasmin etwas später am Nachmittag eine weitere Nachricht. „ETA 1845 GZ.“ „Immer diese Spanischen Terroristen. Sag Lui, wenn er sich nicht beeilt, wird seine Strafe gegen ihn dagegen harmlos sein.“ Wie zur Bestätigung sandte sie daraufhin die Nachricht. „Verlassen Amerikanische Botschaft.“ Ich verdrehte die Augen, als ich zwei McFlurry, zwei Burger und zwei Cola auf dem Bild entdeckte. „Und sowas erklärt mir, sie hätten Sorge, nicht pünktlich zu sein.“ „Jessi, der Narr lacht.“ Na warte. Ich startete eine andere App und drehte einen Regler hoch. Es wurde eine Sprachaufnahme gestartet und Sekunden später, hörte ich Lui flehen, ich solle den Strom an seinen Eiern abstellen,, da er sich sonst nicht auf das Fahren konzentrieren könne. „Noch ein Spruch und ich lasse Dich von Jasmin auf dem Hintersitz fixieren und das Steuer übernehmen.“ Ich sprach in das Handy. Es dauerte etwas, bis Lui das verarbeitet hatte. „Er ist jetzt lieb.“ „Das bezweifel ich.“
Die beiden fuhren weiter. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie noch einmal stoppen mussten, um zu tanken. Ich verdrehte die Augen. „Hättet Ihr vorher machen können, aber wenn der Narr was zu essen sieht, vergisst er alles andere.“
Die beiden erreichten das Atelier in Köln um 19 Uhr gesetzliche Zeit, sprich 17 Uhr Weltzeit und mussten erst einmal den Eingang finden. Da klimperte jemand am Klavier und erklärte, dass es kein Atelier geben würde. „Tja Lui.“ Lui fasste an seine Hose, aber dort stellte er fest, dass er kein Handy hatte. Das hatte Jasmin auf meinen Befehl hin, einkassiert. „Er fragte daraufhin eine Dame, die auf einem Klavier in einer Wohnung klimperte.“ „Nie gehört!“ Ich konnte mir die Panik Luis vorstellen. So nah und dann nicht erreichbar. Nach fünf Minuten Zappeln griff sich Freya in Hamburg ein Herz und rief unseren Glaubensbruder in Köln doch an. Er kam herunter und brachte die beiden nach oben, wo gerade eine Probe für morgen stattfand. Eine Sängerin probierte mit DJ verschiedene Dinge und beschwerte sich bei diesem, unserem Freund darüber, dass sie sich nicht hörte, als sie das Lied vom „Pascha“ sang, womit das natürlich große Bordell gemeint war. Es ging auch ein bisschen um SM. Nunja.
Lui quatschte mit der Betreiberin des Ateliers und Jasmin entspannte sich kurz. Dann fuhren sie die Sängerin nach hause und fuhren auf die andere Rheinseite zur Wohnung des DJs. Hier zog sich Jasmin zurück in einen Raum, und ließ die beiden quatschen. Gegen 2 kam die Hausherrin nach Hause und gegen drei waren sie dann alle im Bett.
Ich erhielt in dieser Nacht eine Nachricht. „Er schläft.“ Während ich mit meinen Freundinnen erzählte, setzte ich Luis Schwanz unter Strom, wie ich dieses heute schon im Auto getan hatte. Nur jetzt war er kein Verkehrsrisiko mehr. Lui schien das nicht zu stören. Er schnarchte weiter und auch Jasmin legte sich noch ein paar Stunden aufs Ohr.
Freya hingegen löste ich die Fesseln und stellte das Gerät zwischen ihren Beinen ab. „Lui übernimmt jetzt Deine Strafe!“ Wie viele Stunden Lustfolter hatten wir jetzt hinter uns?
Von sechs bis drei? Neun Stunden. Ihr könnt mir glauben, dass ich mich ausgetobt hatte.
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